Heizung geht vor DämmungWie können Verbraucher bei der energetischen Sanierung mit möglichst geringen Investitionen ihre Heizkosten senken und das Klima schonen? Mit dieser Frage befasst sich die Studie "IEU-Modernisierungskompass", die die Initiative Erdgas pro Umwelt (IEU) und das Institut für Technische Gebäudeausrüstung Dresden (ITG) jetzt vorgelegt haben. Ob Dämmung oder neue Heizungsanlage - die Möglichkeiten der Sanierung sind vielfältig. Konkrete und fundierte Hilfestellung bietet der IEU-Modernisierungskompass. "Unsere Studie vergleicht zum ersten Mal bauliche und anlagenseitige Modernisierungsmaßnahmen und ist damit eine wichtige Hilfestellung für Investitionsentscheidungen", erklärt Bernhard Funk, Sprecher der Initiative Erdgas pro Umwelt (IEU).
Gut fürs Klima - gut fürs Konto Bei Holzpelletanlagen sind die CO2-Minderungskosten mit durchschnittlich 1,10 Euro ebenfalls relativ gering. Grund dafür ist die günstige CO2-Bilanz des Energieträgers Holz. Im Gegensatz zu Erdgas-Brennwertkesseln sind die Anschaffungskosten für Holzpelletanlagen jedoch deutlich höher. Des Weiteren sind diese Heizungen nur begrenzt einsetzbar, da Holzpellets zur Lagerung entsprechend viel Platz benötigen. Neben den ökologischen sprechen auch wirtschaftliche Vorteile für den Anlagentausch. Denn eine Heizungsmodernisierung macht sich deutlich schneller bezahlt als eine bauliche Sanierung. Während sich die Gebäudedämmung erst nach rund 43 Jahren rechnet, sind die Kosten für den Tausch eines alten Öl-Standardkessels gegen eine neue Erdgas-Brennwertheizung schon nach gut acht Jahren ausgeglichen. Wechselt der Hausbesitzer von einem Erdgas-Standardkessel zur Erdgas-Brennwerttechnik, zahlen sich die Anschaffungskosten sogar bereits nach weniger als fünf Jahren aus.
Förderung verdoppeln Bis 2020 sind zehn Millionen Heizgeräte modernisierungsbedürftig. Würden diese Anlagen durch Erdgas betriebene Systeme ausgetauscht, ließen sich rund 85 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Deutschlands Klimaschutzziel bezogen auf den Wärmemarkt wäre somit zu 100 Prozent erreicht. "Ausschließlich mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und einer verbesserten Energieeffizienz schaffen wir diese Fortschritte nicht. Wir brauchen eine technologie- und energieträgeroffene Klimapolitik", betont Bernhard Funk. "Die derzeitige Modernisierungsquote ließe sich schon heute steigern. Die Aufgabe der Politik muss es also sein, die Weichen entsprechend zu stellen und eine Neubewertung von Erdgas im Kontext der erneuerbaren Energien vorzunehmen." Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick
[Quelle: Initiative Erdgas pro Umwelt] |
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